Therapie

Die Behandlung der primär sklerosierenden Cholangitis umfasst die medikamentöse Therapie, endoskopische Aufdehnung von eingeengten Gallengangsabschnitten, die Behandlung begleitender Komplikationen und die Lebertransplantation im fortgeschrittenen Stadium. Die medikamentöse Behandlung der primär sklerosierenden Cholangitis erfolgt mit Ursodeoxycholsäure in einer Dosierung von 10 - 15 mg pro Kilogramm Körpergewicht täglich ab Diagnosestellung als Dauertherapie.

Ursodeoxycholsäure ist eine physiologisch vorkommende Gallensäure, die als Medikament sehr wirkungsvoll bei cholestatischen Lebererkrankungen eingesetzt wird. Die Verabreichung der Ursodeoxycholsäure führt bei diesen cholestatischen Erkrankungen zur Abnahme der in der Leber selbst gebildeten, zum Teil toxischen Stoffwechselprodukte. Darüber hinaus besitzt Ursodeoxycholsäure eine direkte Schutzwirkung auf die Leberzellmembran durch Blockierung von Gallensäurenrezeptoren oder Einbau von Ursodeoxycholsäure in die Leberzellmembran.

Sie sollte nach der 2001 erneut aktualisierten Konsensus-Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) bei Patienten mit primär sklerosierender Cholangitis als Dauermedikation auch in Spätstadien bis zu einem Bilirubinwert von 10 mg% eingesetzt werden. Zwei im Jahr 2001 publizierte Studien zeigen, dass eine mit 25 - 30 mg/kg höhere Ursodesoxycholsäure Dosis einer konventionell mit 10 - 15 mg/kg durchgeführten Therapie überlegen ist.

Bei Patienten mit PSC, die auf eine Ursodeoxycholsäure- Behandlung in konventioneller Dosierung gemessen an den Laborwerten nicht ausreichend ansprechen, sollte die Ursodeoxycholsäure- Dosis auf 25 - 30 mg/kg gesteigert werden. Diese höhere Dosierung wurde in den Studien gut vertragen. Andere Medikamente wie Kortison, Azathioprin, Colchicin oder Methothrexat sind außerhalb von Studien nicht indiziert.

Beratung

in der Bundesgeschäftsstelle, Telefon 030 2000392 - 11.

Was wir tun können in unserer Beratung:

  • zuhören und Orientierungshilfen geben,
  • Informationen zu angebotenen Materialien geben,
  • über Verfahren in der Diagnostik und Therapie informieren,
  • im Umgang mit Problemen und Belastungen unterstützen, die sich durch die Erkrankung ergeben (z.B. familiäre, partnerschaftliche, körperliche und seelische Beeinträchtigungen),
  • Kontaktmöglichkeiten zum Austausch mit Betroffenen nennen, sowie
  • gemeinsam nächste Schritte finden.

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