Lebertransplantation

Im Endstadium der primar sklerosierenden Cholangitis stellt die Lebertransplantation die Therapie der Wahl dar. Die Transplantation ist angezeigt bei Vorliegen einer Leberzirrhose mit gestorter Leberfunktion, haufigen bakteriellen Infektionen in gestauten Gallengangsabschnitten, fortgeschrittener Vernarbung der Gallengange oder Verdacht auf Entwicklung eines Gallengangskarzinoms.

Die Erfolgsraten der Lebertransplantation sind fur Patienten mit primar sklerosierender Cholangitis ebenso wie bei primar biliarer Zirrhose sehr günstig mit uber 80% Überlebensraten nach fünf Jahren. Insgesamt stehen heute wirkungsvolle Therapieprinzipien zur Behandlung der primär sklerosierenden Cholangitis zur Verfügung.

Wesentlich ist die frühzeitige Veranlassung der wegweisenden Diagnostik (ERCP) bei klinischen Hinweisen auf Lebererkrankung wie Gamma-GT-Erhöhung. Nur die frühzeitige Diagnosestellung ermöglicht die wirkungsvolle konsequente Behandlung.

Das Risiko eines Dickdarmkarzinoms ist bei Patienten mit ausgedehnter Colitis ulcerosa und langjähriger Laufzeit generell erhöht. Bei gleichzeitigem Bestehen einer Colitis ulcerosa und primar sklerosierender Cholangitis ist das Risiko eines Kolonkarzinoms zusätzlich erhöht. Eine erste Publikation berichtet über eine Abnahme des Karzinom- Risikos bei Patienten mit Colitis ulcerosa und PSC unter Ursodeoxycholsaure-Behandlung.

Eine sehr seltene Begleitkrankheiten ist die Autoimmunhepatitis, eine Entzündung der Leber, die als Autoimmunerkrankung in eine Gruppe mit primär sklerosierender Cholangitis und primar biliarer Zirrhose gehört.

Begleiterkrankungen an Leber und Galle stellen keine Indikation zur Entfernung des Dickdarms (Kolektomie) dar.

Beratung

in der Bundesgeschäftsstelle, Telefon 030 2000392 - 11.

Was wir tun können in unserer Beratung:

  • zuhören und Orientierungshilfen geben,
  • Informationen zu angebotenen Materialien geben,
  • über Verfahren in der Diagnostik und Therapie informieren,
  • im Umgang mit Problemen und Belastungen unterstützen, die sich durch die Erkrankung ergeben (z.B. familiäre, partnerschaftliche, körperliche und seelische Beeinträchtigungen),
  • Kontaktmöglichkeiten zum Austausch mit Betroffenen nennen, sowie
  • gemeinsam nächste Schritte finden.

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