Arbeitskreis CED und Stoma
Stoma - ein Tabuthema?
Wir leben zwar in einer modernen Zeit, kennen aber trotzdem noch Tabus; aber so wie sich vieles in unserem Leben und unserer Gesellschaft ändert, so ändern sich auch die Themen die tabuisiert werden.
Was ist ein Stoma?
Der Begriff "Stoma" kommt aus dem Griechischen und bedeutet "Mund" oder "Öffnung". Mit Stoma wird eine künstlich geschaffene Öffnung in der Bauchdecke bezeichnet, durch die der Darm oder die Harnleiter nach außen geleitet werden.
Unterschieden wird dabei nach der Art der Stoma-Anlage. So wird die Ableitung des Dickdarmes als Colostomie bezeichnet, ein Dünndarm-Stoma als Ileostomie und die künstliche Harnableitung als Urostomie.
Wer kann ein Stoma bekommen?
In Deutschland gibt es rund 160.000 Stoma-Träger (aktuellste Schätzungen von 2011). Am häufigsten werden Stomata bei Krebspatienten angelegt; aber auch bei Colitis-ulcerosa- und Morbus-Crohn-Patienten kann es notwendig werden, dass die Behandlung mit einem Stoma unterstützt wird. Wenn nämlich die medikamentöse Therapie nicht mehr ausreicht oder Komplikationen auftreten oder eine Operationswunde im Darm entlastet werden muss, ist es manchmal notwendig, den Dickdarm zu entlasten oder auch ganz zu entfernen. In diesen Fällen kann vorübergehend oder auch endgültig die Anlage eines Colo- oder Ileostomas angebracht sein.
Stoma - und jetzt?
Kein Mensch möchte ohne Grund mit einem Stoma leben. Trotzdem wird man manchmal mit der Anlage eines Stomas konfrontiert, weil es die Heilung unterstützt und Lebensqualität zurückbringt!
Grund genug das Stoma zu akzeptieren!?
Der Arbeitskreis "CED und Stoma"
Die Hilflosigkeit gegenüber dem Thema führt oft noch zu einer negativen Einstellung zum Stoma. Der AK "CED und Stoma" der DCCV möchte dazu beitragen, diese Hilflosigkeit und Tabuisierung "abzustellen" und steht als Ansprechpartner für Patienten zur Verfügung, die vor der Entscheidung "Stoma Ja / Nein" stehen oder bereits Stoma-Träger sind.
Neben der persönlichen Beratung und Unterstützung von Betroffenen sowie ihren Angehörigen vermittelt die DCCV z.B. Kontakte zu Selbsthilfegruppen, Stomaträgern Ärzten, Pflegepersonal, Krankenhäusern und Rehakliniken. Die DCCV steht mit Ihrem AK Sozialrecht darüber hinaus bei Fragen und Problemen mit Krankenkassen, Rentenversicherungsträgern oder Arbeitgebern zur Verfügung.
Mit Rat und Aufklärung helfen
Informationsbroschüren zum Thema "CED und Stoma" erhalten Sie über die Bundesgeschäftsstelle.
Doppelmitgliedschaft in DCCV und ILCO
Die Deutsche ILCO ist die bundesweite Selbsthilfeorganisation für Stoma-Träger (unabhängig von der Stomaart) und für Menschen mit Darmkrebs (mit oder ohne Stoma). Wer Mitglied in der DCCV und der ILCO sein möchte, muss nicht in beiden Verbänden den vollen Mitgliedsbeitrag zahlen. Im Rahmen der Doppelmitgliedschaft gelten Sonderbeiträge, die nur bei einem der beiden Verbände bezahlt werden.
Die Höhe der Sonderbeiträge erfahren Sie hier.
Wenn Sie an einer Doppelmitgliedschaft interessiert sind, wenden Sie sich bitte an die Bundesgeschäftsstelle.