Komplementär, alternativ - alles außer "Schulmedizin"?

Komplementär Therapien sind nicht nur bei Betroffenen, sondern auch bei den Medien sehr beliebt.
Aber: "komplementär" (früher auch "alternativ)", was bedeutet das eigentlich?

Die Leitlinie "Diagnostik und Therapie der Colitis ulcerosa" versucht eine Definition:

  • Komplementärmedizinische Verfahren (z.B. Naturheilverfahren, traditionelle chinesische Medizin (TCM) inklusive Akupunktur und Ayurvedische Medizin) werden als Ergänzung zu konventionellen Standardtherapien angewendet.
  • Verfahren, die die konventionellen Standardtherapien ausschließen, werden als alternative Therapieverfahren bezeichnet.
  • Unkonventionelle Therapien sind alle Verfahren, die als nicht anerkannt und/oder überprüft gelten.

Auch wenn aus wirtschaftlichen Gründen Studien zu einzelnen Präparaten meist nicht vorliegen, Betroffene mit chronisch entzündlichen Darkerkrankungen berichten über Erfolge mit unterschiedlichsten komplementärmedizinischen Heilmitteln und Techniken, vom Weihrauch (Boswellia serrata; H15) bis zur Ordnungstherapie (Mind-Body-Therapie).

Seit 2007 gibt es in der DCCV einen eigenen Arbeitskreis für Komplementärmedizin.

Integrative Medizin

Die Therapie einer CED sollte in erster Linie mit konventionellen Standardtherapien erfolgen. Aber auch die sind im Wandel begriffen und haben (siehe etwa die "Leitlinien zur Diagnostik und Therapie") inzwischen längst komplementäre Therapieansätze aufgenommen.

Die Verbindung des konventionellen, oft verächtlich als "Schulmedizin" abqualifizierten, und der naturheilkundlichen/komplementärmedizinischen Ansätze hat sich die "Integrativen Medizin" zur Aufgabe gemacht. Sie ist die

  • an den Bedürfnissen des Individuums ausgerichtete Kombination der
  • der konventionellen Standardtherapie mit
  • Methoden der Komplementärmedizin.

Das explizite Ziel der integrativen Medizin ist es, den Patient*innen mit seinen Beschwerden in seiner Gesamtheit zu verstehen und zu behandeln.

Erstellt: 19.05.2014 Letzte Änderung: 13.03.2025

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in der Bundesgeschäftsstelle, Telefon 030 2000392 - 11.

Was wir tun können in unserer Beratung:

  • zuhören und Orientierungshilfen geben,
  • Informationen zu angebotenen Materialien geben,
  • über Verfahren in der Diagnostik und Therapie informieren,
  • im Umgang mit Problemen und Belastungen unterstützen, die sich durch die Erkrankung ergeben (z.B. familiäre, partnerschaftliche, körperliche und seelische Beeinträchtigungen),
  • Kontaktmöglichkeiten zum Austausch mit Betroffenen nennen, sowie
  • gemeinsam nächste Schritte finden.

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