Influenza


(Humane) Influenza: Grippeschutzimpfung bei CED/PSC

(Stand 7.10.2022)

Mit der 40. Kalenderwoche  - Anfang Oktober - beginnt jeweils die neue Influenzasaison und endet mit der 20. Kalenderwoche - Mitte Mai - im darauffolgenden Jahr.

+++ Optimaler Impfzeitraum Oktober bis November +++

Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) für die Grippesaison 2022/2023 

Aktueller Impfkalender

Die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut hat im   Epidemiologischen Bulletin 4/2022  den aktuellen Impfkalender, ihre neuen Impfempfehlungen, - nicht nur für die Influenza - veröffentlicht.  Die STIKO empfiehlt die Influenza-Impfung als Standard für Menschen ab 60 Jahre, zusätzlich aber auch für beistimmte Risikogruppen. Das sind u.a. Menschen ab 6 Monaten Lebensalter, deren Immunsystem durch eine Erkrankung oder durch die Einnahme von entsprehenden Medikamenten, Immusuppressiva, gestört oder herunter reguliert ist. Dazu gehören unter anderem auch Menschen mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen, die beispielsweise Medikamente einnehmen, die in das Immunsystem eingreifen. Außerdem wird die Impfung für Menschen mit chronischen Lebererkrankungen empfohlen (Seite 11).

Grippeimpfstoffe mit inaktivierten Viren (sogenannte "Totimpfstoffe") können auch unter immunsuppressiven Therapien erhalten werden. Bei Unsicherheit sprechen Sie mit einfach Ihren Arzt/Ihre Ärztin an.

Zusätzlich weist das Paul-Ehrlich-Institut auf seinen Internetseiten darauf hin, dass es unterschiedliche Impfstoffe für spezielle Altergruppen gibt.

"Die initiale Zulassung der Influenza-Impfstoffprodukte erfolgt für Erwachsene, üblicherweise ab 18 Jahren, die nach klinischer Prüfung in anderen Altersgruppen auch für diese Altersgruppen als Typ-2-Variation der ursprünglichen Zulassung genehmigt werden kann. Es werden aber auch spezielle Impfstoffe nur für bestimmte Altersgruppen entwickelt. Beispiele sind der Hochdosis-Impfstoff und der Impfstoff mit Wirkverstärker für ältere Menschen sowie der als Nasenspray entwickelte, abgeschwächte Lebendimpfstoff für Kinder und Jugendliche."

Tetravalente saisonale Influenza-Impfstoffe (mit Stammanpassung für die Influenza-Saison Ende 2022/Anfang 2023)

  • Afluria Tetra 2022/2023 (ab einem Lebensalter von 18 Jahren)
  • Efluelda 2022/2023 (Hochdosis-Impfstoff, Erwachsene ab einem Lebensalter von 60 Jahren)
  • Fluad Tetra 2022/2023 (Impfstoff mit Wirkverstärker, Erwachsene ab einem Lebensalter von 65 Jahren)
  • Flucelvax Tetra 2022/2023 (Zellkultur-Impfstoff, ab einem Lebensalter von zwei Jahren)
  • Fluenz Tetra 2022/2023 (Nasalimpfstoff, lebend-abgeschwächt, ab einem Lebensalter von zwei Jahren bis einschließlich 17 Jahren)
  • Influsplit Tetra 2022/2023 (ab einem Lebensalter von sechs Monaten)
  • Influvac Tetra 2022/2023 (ab einem Lebensalter von sechs Monaten)
  • Vaxigrip Tetra 2022/2023 (ab einem Lebensalter von sechs Monaten)
  • Xanaflu Tetra 2022/2023 (ab einem Lebensalter von sechs Monaten)

Grippe- und Corona-Impfung gleichzeitig möglich!

Das Paul-Erhlich-Institut weist außerdem darauf hin, dass eine Doppelinfektion mit Influenzavirus und SARS-Coronavirus-2 möglich ist. Die STIKO hat in ihre aktuellen Empfehlung zu Corona-Impfungen dazu folgendes gesagt:

Kein Impfabstand bei Impfungen mit Totimpfstoffen

  • "Zwischen mRNA- oder Vektor-basierten COVID-19-Impfungen und der Verabreichung anderer Totimpfstoffe muss kein Impfabstand eingehalten werden. Sie können zeitgleich gegeben werden.
  • Der Proteinimpfstoff Nuvaxovid kann gleichzeitig mit einem Influenza-Totimpfstoff verabreicht werden

Impfabstand von mindestens 14 Tagen bei folgenden Impfungen: 

  • "Zu Impfungen mit Lebendimpfstoffen soll hingegen ein Mindestabstand von 14 Tagen vor und nach jeder COVID-19-Impfung eingehalten werden."
  • "Zwischen der Impfung mit dem Totimpfstoff COVID-19-Impfstoff Valneva und planbaren Tot- und/oder Lebendimpfstoffen soll ein Mindestabstand von 14 Tagen vor und nach der Valneva-Applikation eingehalten werden.

Ergänzend dazu ist darauf hinzuweisen, dass bei Menschen unter einer Therapie für CED geprüft werden muss, ob eine Impfung mit Lebendimpfstoffen möglich oder kontraindiziert ist - unter vielen Wirkstoffen, die bei CED eingesetzt werden (Immunsuppressiva) sind Lebendimpfstoffe nicht anzuwenden. Wenn Sie unsicher sind, fragen Sie Ihre*n Ärzt*in.
Mehr Informationen zu Impfung unter Immunsuppression finden Sie auch in diesem Artikel von Niehues, T., Bogdan, C., Hecht, J. et al. Impfen bei Immundefizienz. Anwendungshinweise zu den von der Ständigen Impfkommission empfohlenen Impfungen. (I) Grundlagenpapier. Bundesgesundheitsbl (2017) 60: 674. (siehe unten).

Quellen: 

Impfen bei Immundefizienz bzw. Immunsuppression

Allgemein zur Influenza:

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Aviäre Influenza (Geflügelpest, "Vogelgrippe"): gefährlich für Menschen?

HPAIV: hoch-pathogene (stark krankmachende, HP) aviäre (lat. avus = "Vogel") Influenzaviren (AIV)

November 2016: Aufgrund der aktuellen Verbreitung von HPAIV H5N8 bei Wildvögeln in Polen, Ungarn, Schweiz, Österreich und Deutschland ist von einem hohen Eintragsrisiko durch direkte und indirekte Kontakte zwischen Wildvögeln und Nutzgeflügel auszugehen [...]. Es gibt Anhaltspunkte für eine Veränderung des Virus.
Bisher sind keine Fälle von HPAIV H5N8 Infektionen beim Menschen gemeldet. Verlässliche Aussagen zur Virulenz des Erregers für den Menschen sind derzeit noch nicht möglich, da sich das Virus verändert haben könnte. (FLI: Klassische Geflügelpest, 09. November 2016)

Aviäre Influenzaviren sind bisher nicht gut an den Menschen angepasst. Eine Übertragung kann erfolgen bei engem Kontakt zu infiziertem, erkranktem oder totem Geflügel oder zu mit Geflügelausscheidungen kontaminierter Umgebung. Der Verzehr ausreichend erhitzter bzw. durchgegarter Geflügelprodukte stellt keine Infektionsquelle dar. (RKI: RKI-Ratgeber Influenza, Stand: 19.05.2016)

Weitere Informationen:

Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit:

Robert-Koch-Institut:


Erstellt: 15.11.2016 Letzte Änderung: 09.11.2022

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