STIKO-Empfehlung zur COVID-19-Impfung
Stand Juli 2023
Mit dem Beschluss des Gemeinsame Bundesausschusses (G-BA) vom 20. Juli 2023 wurde die aktualisierte Empfehlung der ständigen Impfkommission (STIKO) zur Coronaimpfung in die Schutzimpfungsrichtlinien übernommen. SARS-CoV-2 ist von einer pandemischen in eine endemische Phase übergegangen. Eine Krankheit wird als endemisch bezeichnet, wenn sie in einer Region fortwährend auftritt. Deshalb behält die Impfung auch zukünftig einen wichtigen Stellenwert beim Schutz der Bevölkerung. Besonders für Risikogruppen soll es, laut STIKO, eine regelmäßige Booster-Impfung geben - in der Regel in einem Abstand von mindestens 12 Monaten zur letzten Impfung bzw. Infektion mit SARS-CoV-2. Die Impfungen sollen - wenn möglich - im Herbst erfolgen (und kann gemeinsam mit der Grippeimpfung vorgenommen werden).
Besonders vulnerable Personengruppen
- Menschen ab 60-Jahren
- Personen (alle ab dem Alter von 6 Monaten) mit bestimmten Grundkrankheiten1
- Bewohner*innen von Pflegeeinrichtungen
- Medizinisches und pflegerisches Personal mit direktem Patient*innen- oder Bewohner*innenkontakt
- Familienangehörige und enge Kontaktpersonen von Patient*innen unter immunsuppressiver Therapie
Ziele der Impfempfehlungen durch die STIKO:
- COVID-19-Verläufe (Krankenhausaufenthalt und Tod) abmildern bzw. verhindern
- Long-COVID und andere Folgen im gesamten Bundesgebiet reduzieren
- Schutz der Beschäftigten in der medizinischen und pflegerischen Versorgung
Basisimmunität ohne zusätzliche Impfung
- Gesunden Personen im Alter von 18 (inlusive Schwangere) bis 59 Jahre wird eine Grundimmunisierung und eine Auffrischimpfung gegen COVID-19 empfohlen, um eine Basisimmunität aufzubauen.
- Derzeit wird keine weitere Auffrischungsimpfung für diese Personengruppe empfohlen.2
Erläuterungen:
1) Zu den Grundkrankheiten mit einem erhöhten Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf können zum Beispiel gehören:
- Chronische Erkrankungen der Atmungsorgane (zum Beispiel chronisch obstruktive Lungenerkrankung [COPD])
- Chronische Herz-Kreislauf-, Leber- und Nierenerkrankungen
- Diabetes mellitus und andere Stoffwechselerkrankungen
- Adipositas
- Erkrankungen des zentralen Nervensystems (ZNS), wie zum Beispiel chronische neurologische Erkrankungen, Demenz oder geistige Behinderung, psychiatrische Erkrankungen oder Erkrankungen der Blutgefäße im Gehirn und Schlaganfälle ( zerebrovaskuläre Erkrankungen).
- Trisomie 21
- Angeborene oder erworbene Immundefizienz (z. B. human Immunodeficiency Virus-(HIV-)Infektion, chronisch-entzündliche Erkrankungen unter relevanter immunsupprimierender Therapie, Z. n. Organtransplantation)
- Aktive Tumorerkrankungen (aktive neuroplastische Erkrankungen)
2) Ausnahmen sind folgende Gruppen:
- Angehörige und Kontaktpersonen von Risikogruppen
- Medizinisches und pflegerisches Personal