Ernährung bei CED
Ernährung ist bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED) für die Betroffenen ein wichtiges Thema. Früher oder später werden sich alle gefragt haben: Wie kann die Ernährung keinen Einfluss auf eine Erkrankung des Darmes haben? Die Antwort ist, wie meistens im Leben, nicht so einfach.
Welchen Einfluss hat nun die Ernährung auf die Krankheitsentstehung und den Krankheitsverlauf?
Diese Frage hängt zusammen mit der Frage, wie sich unsere Ernährung auf die Barrierefunktion der Darmwand, die Darmflora (heute öfter: Mikrobiota), das darmassoziierte Immunsystem auswirkt.
Morbus Crohn und Colitis ulcerosa sind komplexe Krankheiten, d.h. sie entstehen durch einen Mix von Ursachen, die noch nicht abschließend bekannt sind. Zu einer genetischen Anfälligkeit und der erwähnten Störung der Darmbarriere kommen noch Umwelt- und Lebensstilfaktoren.
Patient*innen mit CED leiden häufig an Beschwerden, die mit der Ernährung verbunden sind. Zudem kursieren zahlreiche Ernährungsempfehlungen oder Diäten, die teilweise durchaus zweifelhafte Erfolge versprechen. Daher besteht oftmals eine Unsicherheit darüber, was in verschiedenen Stadien der Erkrankung gegessen werden kann bzw. sollte. Dazu meiden viele CED-Betroffene aufgrund der häufigen Unverträglichkeiten oft generell zahlreiche Lebensmittel. Dabei ist gerade für CED-Betroffene eine ausgewogene Ernährung von großer Bedeutung. Mangelernährung kann dagegen das Krankheitsbild der CED verschlimmern oder sogar Rückfälle (Rezidive) begünstigen.
Obwohl die Ernährung ein wichtiger Faktor bei der Behandlung der Erkrankung ist, gibt es keine „Crohn- oder Colitis-Diät“. Es gibt aber eine Vielzahl von hilfreichen Informationen zum Thema.
Ernährung bei CED: Thema in Heft 3/2015
Dipl. Ern. wiss. Yvonne Hagenlocher, Bauchredner 3/2015
Editorial: Die Rolle der Ernährung bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen
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