Förderpreis des Kindernetzwerk e.V. geht an DCCV-Projekt

Den Preis erhielt die DCCV e. V. für die „Ferienmaßnahme für Kinder und Jugendliche mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen im Alter von 11 bis 15 Jahren“.

15.06.2013

Aschaffenburg/Berlin, 15.06.2013 – Die Deutsche Morbus Crohn/Colitis ulcerosa Vereinigung (DCCV e. V.) hat den Förderpreis des Kindernetzwerk-Preises „Gute Kooperation“ erhalten. Am Samstag, den 15.06.2013, wurde der Preis in Höhe von 750,- Euro an die Initiatorin, Martina Groß, Diplom-Psychologin und Referentin Beratung bei der DCCV e.V., überreicht.

Den Preis erhielt die DCCV e. V. für die „Ferienmaßnahme für Kinder und Jugendliche mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen im Alter von 11 bis 15 Jahren“. Der Kindernetzwerk-Preis "Gute Kooperationen" wird alle zwei Jahre  vom Kindernetzwerk e.V. verliehen.

Mit der Krankheit umgehen lernen
Seit acht Jahren findet die Jugendfreizeit für Kinder und Jugendliche im Alter von 11 bis 15 Jahre mit einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung (CED) einmal jährlich in einer Jugendherberge in Deutschland statt. Die Angebote während der Freizeit sind vielfältig und enthalten neben Spaß und Spiel auch Elemente, bei denen die Kinder befähigt werden sollen, selbstbewusst mit ihrer Erkrankung umzugehen und ihre Therapiemöglichkeiten aktiv mitzugestalten. Daher sind ein Arzt, ein Psychologe sowie eine Ernährungsberaterin / Diätassistentin auf der Freizeit dabei.

chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa äußern sich zum einen durch die typischen krankheitsbedingten Belastungen wie schwere Durchfälle und starke Bauchschmerzen. Zudem müssen viele der Kinder und Jugendlichen in der Folge auch Probleme wie Mangelernährung, Wachstumsstörungen, einen verzögerten Pubertätsbeginn sowie verminderte Leistungsfähigkeit meistern. Insbesondere die häufigen Arztbesuche, die notwendigen Untersuchungen und Krankenhausaufenthalte werden von den Kindern und Jugendlichen als sehr belastend erlebt. Eine besondere soziale und psychologische Unterstützung ist für diese Zielgruppe notwendig, da die Auseinandersetzung mit der häufig tabuisierten und schambesetzten Darmerkrankung mit den Unsicherheiten der Pubertät und der Ausbildungswahl zusammenfällt. Diese Unsicherheit und Ängstlichkeit hindert Kinder und Jugendliche mit einer CED daran, selbstbewusst mit ihrer Erkrankung umzugehen und mit dem Arzt diese schambesetzten Themen anzu-sprechen sowie bei der Behandlung mit einbezogen zu werden.

Isolierung entgegenwirken
Gerade in dieser sensiblen Entwicklungsphase soll eine 1-wöchige Freizeit eine angstfreie Teilnahme an Aktivitäten ermöglichen, ohne ausgegrenzt zu werden oder sich erklären zu müssen. Hinzu kommt, dass gerade durch die Zusammenarbeit mit Kindergastroenterologen, Psychlogen und Ernährungsberatern / Diätassistenten die Bewältigungsfähigkeit verbessert sowie ein selbstbewusster Umgang mit der Erkrankung und damit einhergehenden Mitspracherecht in der Behandlung erzielt werden. Zudem soll auch der Austausch der Kinder untereinander zum Aufbau sozialer Ressourcen führen, um der Gefahr einer Isolierung entgegenwirken.

„Ziel ist es“, so Diplom-Psychologin Martina Gross, DCCV e. V., „dass die Kinder im Sinne des Patientenansatzes aufgeklärte Patienten werden, und selbstständig und selbstbewusst mit ihrer Erkrankung umgehen lernen. Sie sollen wissen, wie sie ihr Mitspracherecht bei der Behandlung der Erkrankung wahrnehmen können. Zudem sind auch von einer CED betroffene Erwachsene in den Gesprächsrunden anwesend. Diese üben eine Vorbildfunktion aus. Durch ihre Erfahrungsberichte erkennen die Kinder, wie wichtig es ist, selbstbewusst mit seiner Erkrankung umzugehen.“

Ansprechpartnerin für die Presse: Martina Gross, Tel. 030 – 2000 – 392 - 0

Ihre Spende kommt an:
Eine Zusammenarbeit mit Industrieunternehmen zur Finanzierung der Freizeit findet nicht statt. Die Freizeit wird vorrangig mit Mitgliedsbeiträgen der DCCV e. V. finanziert. Der DCCV e.V. ist es ein wichtiges Anliegen, dass auch Kinder aus finanziell schwachen Familien an der Freizeit teilnehmen können. Daher ist das Projekt auch auf Spenden angewiesen. Sollten Sie für dieses Projekt spenden wollen, können Sie dies unter dem Stichwort „Jugendfreizeit“ bei folgender Bank tun: Sparkasse Leverkusen, Konto: 115007007, BLZ: 37551440, Empfänger: DCCV - e.V. - Bundesverband für chronisch entzündliche Erkrankungen des Verdauungstraktes. Eine Spendenquittung erhalten Sie automatisch am Ende des Jahres. 

Beratung

in der Bundesgeschäftsstelle, Telefon 030 2000392 - 11.

Was wir tun können in unserer Beratung:

  • zuhören und Orientierungshilfen geben,
  • Informationen zu angebotenen Materialien geben,
  • über Verfahren in der Diagnostik und Therapie informieren,
  • im Umgang mit Problemen und Belastungen unterstützen, die sich durch die Erkrankung ergeben (z.B. familiäre, partnerschaftliche, körperliche und seelische Beeinträchtigungen),
  • Kontaktmöglichkeiten zum Austausch mit Betroffenen nennen, sowie
  • gemeinsam nächste Schritte finden.

Die aktuellen Beratungstermine finden Sie hier.

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