Wirksamkeit und Nutzen von Reha bei CED
Eine stationäre medizinische Rehabilitation bei Patient*innenen mit chronisch entzündlicher Darmerkrankung (CED) führt im Vergleich zur Routineversorgung zu einer deutlich besseren Entwicklung – zum Beispiel im Hinblick auf soziale Teilhabe, Vitalität oder gesundheitsbezogener Lebensqualität. Über dieses Ergebnis der randomisierten kontrollierten Studie berichten Angelika Hüppe und Co-Autor*innen von der Universität Lübeck in der aktuellen Ausgabe des Deutschen Ärzteblatts (Dtsch Arztebl Int 2020; 117: 89-96). Mit der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanzierten Studie sollte auf der Grundlage eines pragmatischen Studiendesigns auch dem Vorwurf einer mangelnden Evidenzbasierung des Rehabilitationssektors begegnet werden. Die auf die Interventionsgruppe randomisierten Patient*innen mit CED wurden von der Studienzentrale bei der Beantragung einer stationären medizinischen Rehabilitation unterstützt. Mehr als die Hälfte dieser Patient*innen nahm in der Folge an einer solchen Maßnahme teil. Aus der Kontrollgruppe, deren Mitglieder ihre bisherige Versorgung unbeeinflusst fortsetzten, nahmen nur rund 7 % eine stationäre Reha in Anspruch. Ihr Wunsch- und Wahlrecht nutzend sollten die Teilnehmenden eine der sieben von der Patient*innenorganisation DCCV (Deutsche Morbus Crohn/Colitis ulcerosa Vereinigung e. V.) gelisteten Reha-Einrichtungen auswählen, bei denen ein Schwerpunkt auf CED liegt.
Die DCCV war aktiv an der Erstellung der Studie und der Durchführung beteiligt und war auch mit Mitgliedern im Patient*innenbeirat des Projektes vertreten.
Der Artikel im Deutschen Ärzteblatt in ganzer Länge ist hier zu finden: